Stellungnahme
zum Spielabbruch gegen die SG Eintracht 05 Wetzlar und darauffolgenden Berichterstattung
Der FC Schöffengrund verurteilt jegliche Form von Gewalt auf und neben dem Fußballplatz aufs Schärfste. Unser Verein steht für Fairness, Respekt und ein sportliches Miteinander. Deshalb ist es uns wichtig, den Ablauf der Ereignisse klarzustellen und die einseitige Berichterstattung sowie die Aussagen der Eintracht Wetzlar zu hinterfragen.
Kurz vor der Halbzeitpause kam es zu einer Unstimmigkeit zwischen einem Spieler der Eintracht Wetzlar und unserem Spieler Dorian Ruiz Perez. In Folge dieser Auseinandersetzung würgte der Wetzlarer Spieler Dorian und schlug ihm anschließend auf den Hinterkopf. Daraufhin sprang ein Zuschauer über die Bande und schlug den Wetzlarer Spieler. In der sich kurz darauf entwickelnden Rudelbildung, die nur wenige Sekunden andauerte, trat ein weiterer Wetzlarer Spieler den besagten Zuschauer. Während sich die Situation beruhigte, wandte der Schiedsrichter das Stop-Konzept an, um die Gemüter endgültig zu beruhigen. In der Folge kam es zu einer Absprache zwischen dem Unparteiischen, unserem Kapitän Dennis Schmidbauer und dem Kapitän der Eintracht Wetzlar. Dabei wurde vereinbart, dass jeweils eine Rote Karte für beide Mannschaften ausgesprochen wird und das Spiel regulär fortgesetzt wird. Nach einer knapp zehnminütigen Unterbrechung pfiff der Schiedsrichter dann zur Halbzeitpause.
Unmittelbar nach dem Vorfall wurde der besagte Zuschauer vom Sportgelände entfernt. Der FC Schöffengrund hat bezüglich dieser Personalie bereits harte und klare Konsequenzen gezogen.
In der Halbzeitpause hielt der Schiedsrichter telefonische Rücksprache mit einem Mitglied des Wetzlarer Kreisschiedsrichterausschusses. Auf dessen Empfehlung hin entschied er sich, entgegen der vorherigen Absprache, die Partie nicht wieder anzupfeifen und endgültig abzubrechen.
Wir möchten außerdem klarstellen, dass unser Trainer zu keinem Zeitpunkt in die Auseinandersetzung verwickelt war, entgegen der Darstellung in der Presse. Ebenso entspricht es nicht den Tatsachen, dass sich der FC Schöffengrund nicht zu den Vorfällen äußern wollte. Wir waren von Beginn an bereit, Stellung zu beziehen, mussten intern lediglich klären, wer das Gespräch mit der Zeitung führen würde. Leider wurde dies von der Redaktion nicht abgewartet, wodurch der Eindruck entstand, wir wollten uns nicht äußern.
Gleichzeitig verurteilen wir es, dass sich die Eintracht Wetzlar in eine Opferrolle drängt und unsere Darstellung der Ereignisse als "frech" bezeichnet, obwohl der Auslöser der Eskalation klar von Wetzlarer Seite ausging. Eine objektive und faire Aufarbeitung der Geschehnisse muss auf Basis der Fakten erfolgen, nicht durch einseitige Schuldzuweisungen oder mediale Stimmungsmache.
Der FC Schöffengrund wird uneingeschränkt mit den zuständigen Stellen kooperieren und sich für eine sachliche Aufarbeitung der Ereignisse einsetzen. Unser Ziel bleibt es, dass Fußball ein Ort des fairen und sicheren Wettbewerbs bleibt – auf und neben dem Platz.